Hallo

DSCF2003.JPG

Herzlich willkommen auf unserer Magazin-Seite.

Wir wollen unterhalten und informieren.

Viel Spaß

Heilende Hände

Heilende Hände

Ihre Hand streicht noch ziemlich sanft über meinen Rücken, um dann mit aller Kraft in den Trapezmuskel zu greifen. Unter diesem sitzt der salvator scapulae, da will sie ran. Oh, Mann, denke ich, muss das sein. Laut sage ich aber: „Schön Viola, sehr schön, ich freue mich immer, hier bei Dir auf der Liege zu relaxen!“ Sie sagt nichts, ich ahne aber ihr Lächeln.

Viola_001ERed.jpg

Viola Biagini ist meine Heilpraktikerin. Nicht nur meine, sondern die von vielen gestressten und durch den Büroalltag am Schreibtisch zu Haltungsversehrten mutierten Kolleginnen und Kollegen. Ich bin zwar inzwischen pensioniert, aber zu Viola komme ich immer wieder gern. Danach geht’s mir einfach besser. Rundum. Viola erfasst den ganzen Menschen, mit allen seinen Problemen, ganzheitlich gewissermaßen. Das wirkt. Auch bei mir. Ich will heute etwas mehr von ihr wissen. Damit ich das, was sie macht, unseren grad60-Leserinnen und Lesern näherbringen kann.

Ich kann nach dem Abatmen des Schmerzes wieder sprechen. „Ist das eigentlich dein Traumberuf, Heilpraktikerin? Wolltest du das schon immer sein?“ Sie überlegt und wiegt den Kopf. „Das ist eine lange Geschichte.“ Ich zögere, das wusste ich nicht, dass die Geschichte sehr lang sein kann. „Kein Problem“, sage ich dann aber, „wir haben Zeit.“ Viola schweigt und setzt dann mehrmals an. „Ich versuche mal die Kurzversion“, sagt sie schließlich. „Ich habe mein Hobby letztendlich zum Beruf gemacht. Ich wollte das schon als Jugendliche, Physiotherapeutin werden, ich durfte aber nicht, die Eltern. Ich musste eine andere Ausbildung machen, Friseurin, ohne viel Freude daran zu haben. Eigentlich gar keine Freude. Es kam eine wilde Zeit, nahe am Abgrund. Dann folgte eine erste Massageausbildung. Das war etwas, was mir zum ersten Mal richtig gut gefallen hat. Aber die Schlepperei der Liege hat meinem Rücken fast den absoluten Rest gegeben.“

Viola_003red.jpg

Viola ist jetzt mit dem sogenannten Aktivator, einem chiropraktischen Justiergerät, an meiner Wirbelsäule unterwegs und erzählt weiter: „Als ich immer kränker und kränker wurde und keinerlei Aussicht auf Besserung bestand, habe ich die Behandlung abgebrochen. Ich habe ,Stopp‘ gesagt, keine Therapie mehr.“ Der Aktivator macht klick, sie schweigt, ich warte. „Inzwischen war ich 27 Jahre alt und am Verzweifeln. Da war die tiefsitzende Angst in mir, dass ich nie wieder gesund werde. Und die Angst, dass mir niemand helfen kann. Nach einiger Zeit, nach langen Gesprächen mit meinen Freunden habe ich Halt gesucht und auch gefunden. Sie haben mir letztlich geholfen, gedanklich an den Anfang zurückzukehren, als ich noch gesund war. Ich habe dann versucht, den von mir heute als so enorm wichtig erkannten ganzheitlichen Ansatz zu finden und die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Und meine Freunde haben mich ermutigt, noch einmal eine Ausbildung zu beginnen und den Beruf der Heilpraktikerin zu erlernen. Es ist heute für mich ganz klar, dass es nur Heilung geben konnte, wenn ich das werden würde, was ich werden wollte und was ich heute bin.“ Viola ist inzwischen am unteren Rücken angekommen. Sie bearbeitet jetzt die Sägemuskeln rechts und links der Wirbelsäule. Es kommt mir ein bisschen so vor, als ob der Drache, der auf ihrem Oberarm sitzt, reinbeißt.

Viola_004Ared.jpg

 „Dich hat also dein persönlicher Leidensweg zurück zu deinem ersten Berufswunsch und darüber hinausgeführt?“ Ich stehe inzwischen aufrecht neben der Liege und starre auf die Schautafel. Viola erklärt mir mein Problem mit dem Hüftgelenk. Sie versucht jetzt, die Beweglichkeit des Hüfte nach rechts, links, vor und zurück, wiederherzustellen. Und sie erzählt weiter.

Viola_009red.jpg

„Ja, genau so war es. Ich hatte Glück, dass jemand erkannt hat, was mir helfen könnte. Ich habe dann meine ersten Schritte auf dem Gebiet der Heilpraxis gemacht und nach und nach alle notwendigen Zertifikate erworben. Mein Fachbereich ist die Chiropraktik. Alles andere sind Fachbereiche und Ausbildungen, die das Gesamtbild meiner Fähigkeiten abbilden, abrunden sozusagen!“

Ich muss nun die Balance auf dem „Wackelbrett“, fachlich „Balance-Board“ genannt, halten und bin beeindruckt. Nicht nur von der heutigen Behandlung, sondern auch von dem Gehörten. Mir war nicht klar, was ihre Überzeugung, ihre Berufung ausmacht. Nämlich nicht nur den Job zu machen, weil sie damit ihre Brötchen verdient, sondern im Wortsinn „berufen“ zu sein. Es ist etwas Besonderes, wenn die Berufung aus dem eigenen Leid erwächst. Wenn es die Lösung ist, die einzige Lösung war, um wieder gesund zu werden. Und um dann anderen Menschen helfen zu können. Es weiterzugeben. Mit der ureigenen Erfahrung. Wow. Mein innerer Körper nimmt Haltung an. Ich atme tief und schaue in mich hinein. Das ist eine Überzeugung, die überzeugt. Nicht nur mich. Viele. Klasse.

Viola_005red.jpg

Viola zeigt mir jetzt das Gleichgewichthalten auf dem Gymnastikball; das soll ich regelmäßig zu Hause selbst machen. „Werde ich“, verspreche ich und will es auch halten. Aber ich will noch mehr wissen. „Gehst du bei deiner Behandlung gezielt auf die Suche nach den Ursachen oder wie machst du das?“ Ich weiß von Violas website https://www.biagini-heilkunde.de/ schon Einiges über ihre Herangehensweisen, aber so genau nun doch wieder nicht.

Viola_006red.jpg

„Ich gehe niemals direkt auf die Suche nach dem Problem, sondern folge dem Körper Schritt für Schritt zum Punkt der Ursachen.“ Interessant. „Und wieso?“, möchte ich wissen. „Lass mich mal beim Grundsätzlichen anfangen. Unser Körper ist evolutionsbedingt für tägliche, stundenlange Bewegung konzipiert. Die Wirklichkeit, unser Alltag, sieht meistens anders aus: mangelnde Bewegung mit der Folge von Beschwerden. Diese Beschwerden paaren sich oftmals mit anderen negativen Dingen und Verhaltensweisen zum Gesamterscheinungsbild. Indem ich den Körper und die Signale des Körpers mit meinen Händen, aber auch mit Augen, Ohren und der Nase erfasse, komme ich am Schluss zum Grund allen Übels.“ Ich überlege und frage nach: „Heißt das, am Ende ist alles gut?“ Viola ist nicht erstaunt, dass ich das frage. Das wollen natürlich alle. „Gut kann es nur werden, wenn du aus eigener Kraft daran arbeitest, dich zu ändern. Das muss du, sonst wird das nichts. Das ist dann mein Coaching. Damit du dein Ziel erreichst.“ Und sie ergänzt: „Ein vitaler Körper und seelische Balance - Wer wünscht sich das nicht?“

Viola hat bei mir auch schon das eine oder andere angewandt, aber sie kann viel mehr: Shiatsu, Akupressur, Fußreflexzonenmassage, Reiki, Dorntherapie, Akupunktur und Traditionelle Chinesische Medizin. Sie kennt sich auch, selbstverständlich möchte ich fast bemerken, mit der Schamanische Heilkunde aus. Chi Nei Tsang, Schröpftherapie, Traumatherapie und Pflanzenheilkunde sind ihr Metier. Ebenfalls ist sie ausgebildete Fitnesstrainerin mit B- und A-Lizenz sowie Personaltrainerin und Ernährungsberaterin.

Viola_008red.JPG

Ich muss zum Schluss unserer Therapiestunde an unseren Peru-Urlaub denken und an die Oase Huacachina. Da war ich im Gleichgewicht, rundum zufrieden, im flow. Das bin ich nicht immer. Das muss besser werden. Vielleicht auch mit Hilfe von Viola.

Am Anfang des Artikels steht “Werbung unbeauftragt”, das heißt, dass dieser Artikel ohne Beeinflussung und Bezahlung geschrieben wurde. Warum der Vermerk trotzdem dort steht, erfahrt ihr auf unserer Seite “Transparenz”

Peru auf eigene Faust

Peru auf eigene Faust

Autonom durch Tegel

Autonom durch Tegel