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Beste Museen in Berlin - Unsere Hitliste

Beste Museen in Berlin - Unsere Hitliste

Berlin bietet so viele Museen, da kann man schnell den Überblick verlieren. Wir geben euch in unserer Liste „Beste Museen in Berlin“ Informationen und Überblick zu den besten Ausstellungen. Egal, ob groß und berühmt oder klein und Geheimtipp. Und gerne könnt ihr eure Entdeckungen hinzufügen: einfach ein E-Mail an info@grad60.com
Unsere Liste „Besten Museen in Berlin“ wird fortlaufend ergänzt.

Museum für Naturkunde / Alliierten-Museum / Ethnologisches Museum / Neue Nationalgalerie / Technikmuseum / Futurium / Buchstabenmuseum / Little BIG City

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Museum für Naturkunde

Wir Menschen sind zwar wahrscheinlich die intelligentesten Lebewesen auf unserem blauen Planeten, aber ob wir es hier noch lange machen, ist doch sehr fraglich. Die Dinos hingegen waren eine höchst erfolgreiche Laune der Evolution; die ältesten Funde sind 150 Millionen Jahre alt und erst der Meteoriteneinschlag vor 65 Millionen Jahre löschte sie fast alle aus, womöglich gäbe es sie heute noch. Tatsächlich sind die Vögel ja Nachfahren des Archaeopteryx. Und einige von ihnen waren dermaßen gigantisch, dass niemand hier in der großen Eingangshalle des Naturkundemuseums die Gesamtheit des Skeletts des Brachiosaurus wirklich erfassen kann.

Beste Museen Berlin, Museum für Naturkunde, Brachiosaurus

Sie waren ja Pflanzenfresser, folglich hätten Menschen als Teil einer fiktiven Nahrungskette nichts zu befürchten. Allerdings wäre ein Fußtritt garantiert tödlich.

Museum für Naturkunde, Fuß des Brachiosaurus

In kleinen fernglasähnlichen Projektoren kann man sehr gut nachempfinden, wie die Urviecher mit Fleisch und Fell ausgesehen haben müssen.

Museum für Naturkunde, Saurier als echte Exemplare

Thomas sinniert über die Anstrengungen nach, solche archäologischen Funde auszubuddeln. Sengende Hitze, eiskalte Winde, immer gebückt, auf den Knien. Suchen, finden, bergen, sichern und kategorisieren. Von der Spitzhacke bis zum feinen Pinsel. Ein harter Job, zweifelsohne.

Museum für Naturkunde, Mann mit Spitzhacke

Wir betreten den nächsten Raum und ducken uns erschrocken. Eine Riesenlibelle sitzt über uns auf einem Stamm. Zu Urzeiten hatten ihre Flügel eine Spannweite von 70 cm. Da passt doch der englische Name „Dragon-fly“ ziemlich gut. Hier ist der Drache zum Glück aus Plastik.

Museum für Naturkunde, Modell einer Riesenlibelle

Etwas weiter glotzen uns die riesigen Augen einer profanen Stubenfliege an. Was heißt hier eigentlich profan? Wie kompliziert ausgestattet dieses Lebewesen ist, lässt sich in der Vergrößerung wunderbar nachvollziehen.

Museum für Naturkunde, Modell einer Stubenfliege

Etwas weiter verfängt sich Thomas beinahe im Netz einer weiblichen Kreuzspinne. Hübsche Arachnide, wirklich.

Museum für Naturkunde, Mann mit Modell einer Spinne

Wir schlendern weiter und öffnen eine schwarze Flügeltür, die uns einen Raum freigibt, der auch völlig schwarz ist. Aber es ist nicht dunkel, denn in der Mitte bis ran zu den schwarzen Wänden steht ein riesiger Block mit erleuchteten Glasregalen, in denen unzählige Glasgefäße mit präparierten Tieren stehen. Was für ein Anblick!

Museum für Naturkunde, Mann an Regalen mit Gläsern lehnend

Dieser Raum ist unglaublich gut gestaltet und total interessant. Hier haben die Macher aus eigentlich langweiligen, in Gläsern eingeweckten Fischen, Würmern, Schlangen eine tolle Performance kreiert. Diese Alkohol-Forschungssammlung war jahrzehntelang fern ab von den Besuchern unter dem Dach des Museums untergebracht. Jetzt ist ein Teil davon für uns zugänglich. Mit großen Augen, staunend über die Vielfalt der Evolution, gehen wir dicht an den Gläsern entlang. Wie seltsam diese Tiere aussehen!

Museum für Naturkunde, Fisch im Glas

An einigen Gläsern gibt es Zahlencodes, mit denen man Informationen abgreifen kann. Wir hören uns die Geschichte vom Tiefsee-Anglerfisch an, einem Weibchen. Diese Spezies zeigen einen extremen Sexualdimorphismus. Die winzigen Zwergmännchen, die man zunächst für Larven oder Jungfische hielt, erreichen oft nur fünf bis zehn Prozent der Weibchengröße. Nach der Paarung bleibt das Männchen in der Partnerin stecken und degeneriert zum Anhängsel des Weibchens, mit dem er vollkommen verwächst und über deren Blutkreislauf er mit ernährt wird. Irgendwie sind wir beide froh, einer anderen Gattung anzugehören.

Museum für Naturkunde, Tiefsee-Anglerfisch im Glas

Wir umrunden den leuchtenden Monolithen zweimal und können uns nur schwer trennen. Aber wir wollen ja noch mehr sehen. Einige Räume weiter kommen wir zur Ausstellung lebensecht präparierter Tiere. Das kann man gut finden oder auch nicht. Auf jeden Fall ist es gut gemacht. Als Erstes hat es mir ein Hippo angetan; einer der Söhne des legendären Flusspferdbullen Knautschke aus dem Berliner Zoo.

Museum für Naturkunde, Flusspferd als Modell

Ganz in der Nähe stoßen wir auf Knut, dem Berliner Eisbären. Er war ein absoluter Publikumsliebling und ist viel zu früh verstorben. Irgendwie sieht man ihm an, dass er krank war. Er sieht so dünn aus.

Museum für Naturkunde, Eisbär Knut als Modell

In einigen Schaukästen wird genau gezeigt, wie diese Tiere präpariert werden. Interessant gemacht, wer es mag. Wir mögen es eher nicht; uns reicht’s, wir ziehen weiter zu den Steinen.

Museum für Naturkunde, Saal mit Steinen

„Oh Steine, boa, wie langweilig“, stöhnt Thomas. Finde ich eigentlich gar nicht. Auch dieser Saal ist anschaulich gestaltet. Das Museum für Naturkunde besitzt immerhin die größte Mineraliensammlung Deutschlands. Insgesamt umfasst sie 200.000 Stücke. Also viele, viele Exemplare mit einer Menge Infotafeln. Da könnte ich mich schon mal festbeißen. Finde ich spannend.

Museum für Naturkunde, Mann auf einen Quarzstein blickend

Es gibt zahllose Beispiele der praktischen Anwendung bestimmter Mineralien. So ist in einem Schaukasten ein Siliziumzylinder zu sehen. Dieses Mineral bildet die Grundlage für die technische Entwicklung der Menschheit. Ohne Silizium keine Computer.

Museum für Naturkunde, Siliziumzylinder

Wir schlendern weiter und müssen feststellen, dass unsere leptosomen Beinchen inzwischen schmerzen und auch schon reichlich Zeit vergangen ist. Wir haben längst nicht alles gesehen und sind doch tief beeindruckt. Ein Berliner Museum, das man unbedingt besucht haben muss. Vor allen Dingen auch mit Kindern, von denen heute reichlich mit uns zusammen hier waren. Das Gewusel und das Gekreische waren nicht zu ignorieren. Wir streben dem Ausgang zu. In der großen Eingangshalle fällt mein Blick noch auf ein nicht so spektakuläres Ausstellungsstück: ein versteinerter Fisch. Nicht so auffällig und dramatisch dargeboten, aber doch unheimlich schön.

Museum für Naturkunde, versteinerter Fisch

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Alliierten-Museum in Berlin

Beste Museen in Berlin

Lutz, ein fleißiger Leser unserer Website, war vor Kurzem im Alliierten-Museum in Berlin und hat uns ein paar Bilder und seine Eindrücke zugesandt. Gerne ergänzen wir unsere Hitliste der Museen in Berlin.

Ja, was war die Mission der Alliierten, der Westmächte? Von 1945 bis 1994 prägten sie das politische und militärische Geschehen wie auch das Alltagsleben in Berlin. Sie waren ein wichtiges Kapitel dieser Stadt. Der Name der Ausstellung „Wie aus Feinden Freude wurden“ ist eine punktgenaue Beschreibung ihrer Hinterlassenschaft. Und das war wohl auch ihr Auftrag.

An einem historischen Ort, im früheren US-Soldatenkino Outpost und in der ehemaligen Nicholson-Bibliothek in der Clayallee 135 im Ortsteil Dahlem (Bezirk Steglitz-Zehlendorf) des ehemaligen amerikanischen Sektors, werden wesentliche Details dieser Geschichte in einer Dauerausstellung gezeigt.

Es gibt Uniformen, historische Schilder und Plakate, Landkarten mit der geplanten Sektorenaufteilung, erste Berliner Tageszeitungen und vieles mehr zu bestaunen.

Die Darstellung der Luftbrücke, über die die Alliierten während der Blockade West-Berlins 1948/1949 die Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medikamenten, Brennstoffen und Care-Paketen versorgten, ist breit angelegt. Hier sind jede Menge interessanter Ausstellungsstücke zu betrachten.

In der Nicholson-Gedenkbibliothek ist der zweite Teil der Dauerausstellung zu sehen. Hier wird schwerpunktmäßig über das Alltagsleben in den Garnisonen berichtet. Aber auch die gesamte Situation im „Kalten Krieg“ ist ausführlich erklärt. Zu den herausragenden Exponaten gehört zweifelsfrei das restaurierte Segment des bekannten Spionagetunnels zwischen West- und Ost-Berlin, der gebaut wurde, um die sowjetischen Kommunikationslinien abzuhören.

Das Alliierte Museum in Berlin scheint einen Besuch wert zu sein. Uns hat dieser kurze Einblick gut gefallen. Euch hoffentlich auch.

Geöffnet ist Dienstag bis Sonntag von 10:00 bis 18:00 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.

Vielen Dank, lieber Lutz, für Deine Bilder und Informationen.

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Masken und Mythen – Das Ethnologische Museum im Humboldtforum

Das Wort „Maske“ stammt von dem arabischen Wort „Masḫara“ und bezeichnet eine Gesichtsbedeckung im Theater, es wird auch für religiöse Zwecke verwendet. Indigene Völker nutzen sie bei rituellen Tänzen, um Schutzgottheiten anzubeten oder böse Geister abzuschrecken. Martin und ich haben unsere Masken gegen den bösen Geist der Krankheiten angelegt. Der Teufel Coronaviridae soll uns auch im Humboldtforum nicht kaschen. Das kann funktionieren, aber ob wir damit jemals in einer Vitrine ausgestellt würden, sei mal dahingestellt.

Wir haben das Eröffnungsangebot des Hauses angenommen und einen kostenfreien Besuchstermin im Ethnologischen Museum reserviert. Mal schauen, wie die vielen Masken auf uns wirken und wie ihre bösen Geister heißen. Martin scheint fasziniert und würde gerne den buntfarbigen Masken aus Neuguinea seinen weißen Mundlappen zum Tausch anbieten. Aber hat er schon den kritischen Holzriesen in seinem Rücken bemerkt?

Noch einmal wird der die Masken nicht abgeben. Anfang des 20. Jahrhunderts war das anders. Sein Land wurde als Deutsch-Guinea kolonisiert und sogenannte Sammlungs- und Forschungsexperten eigneten sich die Kunstgegenstände an. Angeblich wurden sie gegen Nahrungsmittel getauscht. Aber wer gibt schon freiwillig sein Geisterwesen in die Hände von blasshäutigen Fremden? Interessanterweise wurden diese Weißen irgendwann selbst ein Motiv für Masken. Ich frage mich nur, waren es Masken von bösen Geistern, die man beschwören wollte?

Ich muss lachen. Ich sehe den deutschen Tropentouristen vor mir: Stachlige weiße Beine staksen aus beigefarbenen Shorts hervor, sockenbedeckte Füße stecken in Sandalen und der Tropenhut verhindert nicht den Sonnenbrand auf der vorgestreckten Nase. Herrlich! Ich habe keine Ahnung, ob es Augustin ist. So aber hieß der Expeditionsleiter, der die Meisterwerke der Südseekunst aus Neuirland mitbrachte: die Uli-Figuren.

Die haben ja Penis und Busen, stelle ich erstaunt fest und erfahre, dass mit ihrer Zweigeschlechtlichkeit nicht nur männliche Kraft und Aggressivität, sondern mit weiblichen Brüsten auch die Eigenschaft des sorgenden und nährenden Anführers symbolisiert wird. Sie stellen vermutlich verstorbene Clanführer dar und zählen zu den bekanntesten Kunstwerken Neuirlands, der zweitgrößten Insel des melanesischen Bismarck-Archipels in Papua-Neuguinea.


Der Raum nebenan zeigt ein ganz anderes Kunstwerk von praktischem Nutzen vom Inselreich „nebenan“. Ein Auslegerboot von der Insel Luf.

Wobei Inselreich von „nebenan“ bei den Weiten des Pazifischen Ozeans schon mal 1.000 Kilometer bedeuten kann. Kaum vorstellbar, mit diesem Zweimaster derartige Meeresstrecken zu überbrücken. Berühmt ist dieses letzte derartige Boot allerdings eher wegen seiner unrühmlichen Geschichte im Zuge der Kolonialisierung. Europäer schleppten Krankheiten auf die Insel ein, wodurch ein Großteil der Bevölkerung von Luf verstarb. Die Einwohner wehrten sich gegen die Besatzer, worauf ein deutsches Strafkommando der kaiserlichen Marine eine große Anzahl von Häusern und Booten zerstörte und Bewohnerinnen und Bewohner tötete.

Das hier ausgestellte Boot erwarb unser nun schon bekannter Augustin. In seinen Unterlagen erwähnt er keine Einwände der Einheimischen zum Erwerb des Bootes. Aber auch das Ethnologische Museum erklärt: „Die Frage nach den genauen Erwerbsumständen lässt sich leider nicht eindeutig beantworten. Die Forschungen sind also keineswegs abgeschlossen. Das Ethnologische Museum hat Kontakt mit dem Nationalmuseum von Port Moresby aufgenommen, um die eurozentrischen Fragestellungen und Erkenntnisse vieler bisheriger Forschungen zu ergänzen und im Zuge der weiteren Recherchen und des Austausches auch die Ansichten der Partner in Papua-Neuguinea einbeziehen zu können.“ Was aber sicher ist: Das Luf-Boot ist ein Hingucker, nicht nur von der Balustrade, sondern erst recht bei der Betrachtung der Details.

Die deutsche Kolonialgeschichte erstreckt sich aber auch auf Afrika, aus dem Forscher eine Vielzahl von Gegenständen mitbrachten, die jetzt im Ethnologischen Museum ausgestellt werden. Ein etwas aus dem Rahmen fallender Türrahmen fällt mir ins Auge. Wer hat hier wohl gewohnt?

Anfassen ist natürlich verboten. Lichtschranken um die Objekte lösen sonst Alarm aus. Und so können wir auch die „Sprechenden Trommeln“ nicht ausprobieren. Wie gerne hätte ich darüber unsere Begeisterung für das Museum in ganz Berlin-Mitte angezeigt. Denn diese riesigen, verzierten Klangkörper dienten in Kamerun der Verständigung über die Weiten des Graslandes. Entweder zur Warnung vor Gefahren, aber auch zur Ankündigung von Festen.

Neben den „Dicken Dingern“ bezaubern Hunderte von kleinen Figürchen in den Vitrinen die Besucherinnen und Besucher. Die Beschreibungen sind kurzgehalten, die detailreichen Schnitzereien und Zeichnungen lohnen dafür einen umso längeren Blick.

Wir sind uns einig: Die Ausstellung des Ethnologischen Museums im Berliner Humboldt-Forum ist gelungen. Die Exponate sind großartig und ihre umstrittene Geschichte wird nicht verschwiegen. Gut möglich, dass einige der Kunstgegenstände wieder in ihre Heimat zurückkehren. Für uns war die Ausstellung nicht nur eine Besichtigung von Kunstgegenständen, sie war zeitgleich Geschichtsunterricht über eine Zeit, die selten thematisiert wird. Und das an einem Ort, der selbst schon eine einzigartige Vergangenheit besitzt. So ist der Abschluss auf der Dachterrasse die Abrundung interessanter Stunden.

Und der Cappuccino im neu eröffneten „Baret“ ist ein würdiger Abschluss im modern-stylischen Dachrestaurant. Aber Achtung: Die einmalige Lage schlägt dann auch mit fünf Euro für das Heißgetränk zu Buche. Die Apfeltorte hat eine anständige Höhe und schmeckt uns ausgezeichnet. Könnte fast in unserer Serie Süßkram auftauchen. Mit sechs Euro auch nicht günstig, die Aussicht dafür aber unbezahlbar.

Das Ethnologische Museum befindet sich im Humboldt-Forum
Schloßplatz 1, 10178 Berlin

Öffnungszeiten:
Mo., Mi., Do. 10-20 Uhr
Freitag – Sonntag   10-22 Uhr
Dienstag                   geschlossen

Bis zum 13. November 2021 ist der Eintritt frei!

Versprochen ist versprochen. Ich wollte für euch den alten Skulpturen vom Schloss auf die Steinpelle rücken. Zur Kontrolle. Wieviel historischen Taubendreck tragen sie auf ihren Häuptern? So meine Ankündigung vom Sommer bei passt.gut.dazwischen. Inzwischen hat der 680 Millionen-Euro-Bau geöffnet und so mache ich mich auf den Weg. Auf einen schönen Weg. Es ist Mittag, helle Sterne glitzern, ein tiefblauer Himmel leuchtet, als der gelbe Komet aus dem tiefschwarzen Nichts hervorschießt. Okay, ein bisschen fett für einen U-Bahnhof. Für Berliner Verhältnisse stammt die Station Museumsinsel aber schon wie aus einer fremden Galaxie.

Der perfekte Ausstieg für meine Humboldttour. Eindrucksvoll zieht das Schloss hinter der nach ihm benannten Brücke die Blicke auf sich. Hier ist nicht im Geringsten erkennbar, dass es sich um eine Replik handelt. 2013 legte Bundespräsident Joachim Gauck den Grundstein. Bis zur Fertigstellung dauerte es nahezu acht Jahre. Klar, ich bin auch hin- und hergerissen, ob so ein „Disneyland“ in Berlin passt. Aber gegen die vielen gesichtslosen Neubauten ist das auferstandene Schloss schon ein Hingucker.

Beste Museen Berlins - Schlossbrücke und Schloss.jpg

Heutzutage endet ja jeder Museumsbesuch in einem Shop, wo Poster, Bücher und unsinnige Stehrumchen feilgeboten werden. Da ich für mein gebuchtes Zeitfenster etwas zu früh dran bin, fange ich diesmal mit dem Verkaufsladen an. Ein T-Shirt gefällig oder ein Notizbuch? Ich halte gerade eine Flasche Humboldt-Forum Gin in der Hand (wäre das was für unsere Serie Gin-Gin-Gin?), als mein Blick auf die Beleuchtung fällt. Hier gibt es Lampen zu kaufen! Nicht die vom Schloss, sondern vom Zwischennutzer, sozusagen: aus dem Palast der Republik. Obwohl es in Erichs Lampenladen ja reichlich davon gab, sind es Nachbildungen. Ist hier eigentlich Alles nur eine Kopie? Der große Kronleuchter mit zwölf Kugeln kostet 3895,00 Euro. Trotz stark limitierter Auflage ist mir das eindeutig zu viel.

Aber jetzt will ich dem Haus endlich auf den Grund gehen, wörtlich! Ich habe einen Slot für den Schlosskeller ergattert. Ich steige ins Halbdunkel hinab und erfahre, dass der Schlosskeller der einzige Bereich ist, in dem Spuren vom Mittelalter bis heute erhalten sind. Mauerreste und Fundstücke zeugen davon, dass Menschen in den Kellerräumen arbeiteten, um den oberirdischen Alltag zu ermöglichen. Ein bisschen Freizeit hatten sie wohl auch. Es findet sich ein Kreiselwürfel zum Spielen aus dem 13. Jahrhundert.

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Begeistert heißt es auf den Schautafeln weiter: Bauarbeiter verlegten Fernwärmeleitungen für Ost-Berlin, Heizer befeuerten die Kessel, Mönche lagerten Trinkfässer (manchmal beschleicht mich das Gefühl, dass die Herren nur gesoffen haben), Soldaten der Schlosswache machten hier Pause und Mägde rupften Federvieh. So richtig viel ist davon allerdings nicht zu sehen: ein paar Mauernischen, kleine Mauerecken, ein altes Rohr. Ich versuche meine Fantasie zu beleben. So richtig gelingt es mir nicht. Ich steh‘ halt im Keller… Mein Fazit: Durchschnittlich, wenn man schon das Humboldt-Museum besucht, kann man den Keller mitnehmen. Ein extra Besuch lohnt sich nicht, es sei denn, man begeistert sich für Heizungskeller.

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Aber eigentlich wollte ich ja auch zu den alten Gesellen von den Mauersimsen. Den Originalen! Sie stehen im Skulpturensaal und empfangen jederzeit einen Besuch. Ein Zeitfenster-Ticket ist nicht notwendig und Eintritt wird auch nach der freien Eröffnungszeit dauerhaft nicht erhoben. Apoll, Jupiter, Herakles und Hermes begrüßen mich. Besser gesagt, sie schauen auf mich herab. Sechs kolossale Statuen zierten einst das Hauptportal des Schlosses. Also des alten, ersten Schlosses. Wobei, was heißt schon „erstes“ Schloss. An dem Bau wurde schon immer rumgewerkelt. Ursprünglich im 15.Jahrhundert als Schlossburg erbaut, wurde sie ein Jahrhundert später wieder abgetragen und als Renaissancebau neu errichtet, um dann im 18.Jahrhundert zur Königsresidenz umgebaut zu werden. Aus dieser Zeit stammen die steinernen Gesellen.

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Der Taubendreck ist weg, klar, sie sind ja auch restauriert. Dafür kommen sie mir ziemlich kopflos vor. Der recht kleine Ausstellungskomplex zeigt zusätzlich, wie die Kopien, mit Kopf, für den Schlossneubau erschaffen wurden. Durchaus interessant, den barocken Fassadenschmuck so aus der Nähe betrachten zu können. Es kommt halt doch auf die Größe an, besonders wenn man als König beeindrucken will. Der engelsgleiche Genius wurde seiner Trompete beraubt und schaut mir sinnenleert mit geöffnetem Mund in die Augen. Nicht gerade schön.

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Es ist ein erster „kleiner“ Besuch des Forums, der mich noch nicht vollständig überzeugt. Ich bin gespannt, was die „richtigen“ großen Ausstellungen bieten werden. Da werde ich demnächst mit Martin hin und euch natürlich auf unserer Seite informieren.

Die neue Neue Nationalgalerie – Museen in Berlin

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„Irgendwie steht die doch schon immer da“ sagt eine Freundin. Und aus Sicht ihrer 51 Lebensjahre hat sie recht. Ein Jahr vor ihrer Geburt wurde die Neue Nationalgalerie 1968 eröffnet. Also, mit Verlaub, doch nicht mehr ganz so neu. Aber das Neue bezog sich auch mehr auf den Inhalt: kein Rembrandt und van Gogh sollte hier zu Ehren kommen, sondern die Kunstschaffenden des 20. Jahrhunderts. Nicht unumstritten. Die Boulevardpresse nannte das Gemälde „Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue“ das Werk eines Anstreicherlehrlings. Ein Besucher gar fühlte sich durch das Werk mit seiner großen roten Farbfläche und den schmalen gelben und blauen Farbstreifen provoziert und zerstörte es durch mehrere Messerstiche. Die Zeiten ändern sich: Heute stehe ich in der Neuen Nationalgalerie vor dem Gelb der „Hommage To The Square“ von Josef Albers ohne links und rechts nach Messermännern Ausschau halten zu müssen.

Aber erstmal noch zurück zu dem Glas-Stahlbau, der in meinen Augen in seiner einzigartigen Eleganz das Kulturforum an der Potsdamer Straße prägt. Für mich gibt es nur wenige Bauten der Moderne, die über eine derartig luftige, filigrane Ausstrahlung verfügen, wie dieser Bau des Architekten Mies van der Rohe. Anders als bei meiner Freundin hat an dem Bau der Zahn der Zeit genagt und die Konstruktion, Fenster und Vorplatz mussten runderneuert werden. Gelungen! Wie ein gutes Facelifting: es sieht alles wie vorher aus, nur glatter und frischer. Die ausgestellten Großskulpturen von Alexander Calder in dem lichtdurchfluteten Halle kommunizieren förmlich mit den Werken auf dem Platz rund um das Museum.

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Neben raumhohen Konstruktionen kann Calder aber auch ganz klein. Nachdem ich die fingerhutgroßen Figürchen und Mobiles in den Vitrinen bewundert habe, führt mich der Weg in die untere Etage, wo mich eine breite Sammlung zeitgenössischer Kunst erwartet. Dabei sind Werke, bei denen nicht nur Kunstkenner den Maler identifizieren können. Ein bekannter Künstler aus den Anfängen des 20.Jahrhunderts bezeichnete sich als Erfinder des ersten abstrakten Bildes der Welt. Seine Gemälde mit filigranen Strichen, Bögen und Kreisen waren beliebte Motive der „Poster-Zeit“ der 70er Jahre.

Richtig! Wassily Kandinsky, hier mit seinem Werk „Hornform“ von 1924. Ich erinnere mich: So ein Poster im schmalen Goldrahmen hing bei mir über der beige-braunen Ledercouch an der Rauhfaser-Wand. Angestachelt suche ich nach weiteren Werken, deren Meister ich ohne Blick auf das Schildchen identifizieren will. Ich bin nun wahrlich kein großer Kunstkenner, aber einen absolut typischen Pinselstrich erkenne ich an der „Baum-Brosche“ der Frau im roten Blazer und ihrem abstrakten Gegenüber. Unverkennbar von dem Mann mit dem gezwirbelten Bart.

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„Das Bildnis Frau Isabel Styler-Tas“ malte Salvador Dali 1945. Erworben wurde es 1958 durch das Land Berlin. Ich schlendere weiter durch die Ausstellung mit den gut ausgeleuchteten Werken. Ein beeindruckendes, zeitkritisches Werk des Berliners Georg Grosz zieht den Blick auf sich: „Die Stützen der Gesellschaft“ zeigen ihre Fratzen. Ein kalter Schauer zieht über meinen Rücken. Wirklich nur ein Blitzlicht auf die Zustände von 1926? Andere Farben, andere Symbole und wir sind im Jahr 2021.

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Oh, es gibt hier so viel zu entdecken. Eigentlich bietet jede Abteilung genug, um sich über Stunden zu beschäftigen. Alle erdenklichen Stilrichtungen von abstrakt bis hyper-realistisch, von Gemälde bis Skultpur, bis hin zu Installationen von Rosa Barber, die verschiedenen Filmprojektoren vor sich hinsurren lässt. Abenteuerliche Spulenkonstruktionen leiten die analogen Filme durch die Projektoren und erzeugen weißes Gekrissel oder Farbflecken. Ist nicht so meins. Aber ich muss an „Who’s Afraid of Red, Yellow and Blue“ denken und mir die Frage stellen: Wie denkt man 2060 über die Installation?

Mein Fazit: Ein interessantes Museum, auch für Menschen, die keine ausgewiesenen Kunstkenner sind. Dazu ein klassisches Gebäude in aufgefrischtem Gewand. Der Eintritt kostet 14 Euro. Ein Zeitfenster-Ticket muss vorher gebucht werden. Weitere Informationen gibt es auf der Seite der Neuen Nationalgalerie.
Potsdamer Straße 50, 10785 Berlin. Die Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Di, Mi, Fr, Sa, So 10:00 - 18:00, Do 10:00 - 20:00

Und noch ein Tipp: Wer gerade kein passendes Zeitfenster findet und sich ersteinmal nur einen atmosphärischen Eindruck verschaffen will, dem bietet sich eine kostenlose Umrundung der Neuen Nationalgalerie an. Da stehen schon einige Großskulpturen und durch die luftigen Fenster lässt sich auch locker ein Blick in die Ausstellungshalle im Parterre werfen.

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Zeit im Technikmuseum – Loks, Räder und Kameras

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Der Leitsatz von grad60.com ist: „Jetzt haben wir Zeit für uns.“ Aber wir sollten sie auch nutzen. Und wenn wir von den Besten Museen in Berlin sprechen, so darf das Technikmuseum nicht fehlen. Kennt jeder, mit dem überhängenden Propellerflugzeug auf dem Dach. Ich war vor Jahren hier, aber jetzt habe ich richtig Zeit für ein entspanntes Entdecken.

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Acht Euro Eintritt erscheinen mir moderat, zumal ich das Haus für mich alleine habe. Fast, nur wenige Besucher sind unterwegs, ein paar Touristen, Oma und Opa mit Enkeln, aber das verläuft sich in dem riesigen Bau.

Wie für mich gemacht, stoße ich zuerst auf historische Räder. Drais’ Laufmaschine von 1817 steht als Replik neben einem originalen Französischen Tretkurbelrad von 1867 für Vélocipèdes („Schnellfüße“), die wackelig hoch über dem riesigen Vorderrad durch Frankreich balancierten. Da lobe ich mir doch die Weiterentwicklung meines Treckingrades für die 2600 km-Tour nach Barcelona.

Allein schon durch den Anblick der riesigen schwarzen Stahlungetüme werde ich magisch zu den alten Lokomotiven gezogen. Hier stehen sie, nicht nur in schwarz, sondern auch in Grün- und Rottönen aufgereiht im Ringlokschuppen mit vorgelagerter Drehscheibe.

Ich bin alleine und klein zwischen riesigen Rädern, Pleuelstangen und Kohlekästen. Fast schon gruselig. Nur ganz entfernt höre ich Kinderstimmen: „Guck mal hier Opa!“ Ansonsten völlig ungestört luge ich in die Führerstände, die so aussehen, als ob der Zugführer nur kurz für eine Pause sein dampfendes Stahlgebirge abgestellt hat.

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Schautafeln informieren mich über Konstruktion, Baujahr und Einsatzgebiete der Maschinen in der ganzen Welt. So die Hanomag Dampflok der Garratt-Bauart mit zwei Triebdrehgestellen unter Kohlebunker und Wassertank, damit besonders enge Gleisbögen befahren werden können, wie sie in Afrika üblich waren. Mir springt zwischen dem dominierenden Schwarz das orange-goldene Wappen der Suid Afrikaanse Spoorwee ins Auge.

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Aber auch die Berliner S-Bahn ist vertreten. Fahrziel „Staaken“. Der Zug sieht noch so aus, wie ich ihn aus meinen Kindertagen kenne, wenn ich ausnahmsweise vom S-Bahnhof Lankwitz in nahezu leeren Zügen unterwegs war. Gar nicht mal so ungemütliche Holzbänke kommen mir in Erinnerung und der typische Geruch.

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Ich schlendre locker weiter bis ich auf die Ausstellungsstücke der Reichsbahn zwischen 1933 und 45 treffe. Diese tiefdunkle Deutsche Geschichte wird nicht ausgelassen. Ich betrete einen Güterwagen der Reichsbahn, in dem Juden in Vernichtungslager deportiert wurden. Bis zu hundert Menschen wurden hier zusammengepfercht in den Tod gefahren. Mich schaudert es bei dem Gefühl und es macht mich fassungslos, dass es heute wieder Schreihälse gibt, die all dieses Leid bestreiten.

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Mit deutlich gedämpfter Stimmung ziehe ich weiter durch die Ausstellungsräume und kann erst wieder schmunzeln, als ich die „Einkaufs-App“ des letzten Jahrhunderts entdecke. Mit kleinen Schiebern wird registriert, was eingekauft werden muss. Offensichtlich sind die Heringe ausgegangen.

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Ich erklimme die oberen Stockwerke im Altbau und stoße in der Fotoabteilung auf ein weiteres Erinnerungsstück meiner Kindertage. Eine Kodak Instamatic. Die hatte ich und habe immer mit dem ängstlichen Blick auf die Kosten meine Fotos gemacht. Der Kassettenfilm wurde dann in die Drogerie gebracht und nach einer Woche konnten die fertigen Fotos im Format 7x10cm abgeholt werden. Nicht selten mit der enttäuschenden Erkenntnis „sah doch alles viel besser aus“. Ich mache von diesem Klassiker ein Handyfoto und kontrolliere das Bild auf dem hochauflösenden Display.

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So viele Eindrücke und Erinnerungen machen mich hungrig und ich setzte mich in das Museumsrestaurant für einen Cappuccino und einen Kirsch-Streusel. Ihr wisst ja, ich liebe Süßkram. Ich schlürfe gerade den Milchschaum, den ich mit ein paar Krümelchen Zucker überstreut habe, als mein Handy brummt: Terminerinnerung an einen Familienkaffee in Steglitz. „Verdammt“, habe ich vergessen. Jetzt aber sofort los. Von wegen „jetzt haben wir Zeit für uns“. Sie ist auch bei einem Pensionär ausgesprochen knapp. Aber hier im Deutschen Technikmuseum kann man sie sinnvoll verbrauchen. Ich komme wieder. Es fehlen mir ja noch Schiff- und Luftfahrt, Werkzeugmaschinen, Computer-, Textil- und Papiertechnik, Zucker, Koffer, Schmuck…

Der Eintritt für Erwachsene beträgt 8 Euro, Die Öffnungszeiten: Mo geschlossen, Di bis Fr: 9 - 17:30 Uhr, Sa, So, Feiertag: 10 - 18 Uhr, Letzter Einlass: 16 Uhr. Die Anschrift: Trebbiner Straße 9, 10963 Berlin. Weitere Information findet ihr auf der Homepage des Technikmuseums.

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Futurium Berlin – Beste Museen in Berlin

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Wir wollen heute das Futurium in Berlin am Hauptbahnhof besuchen, um mal nachzuschauen, was hier alles so geboten wird. Diese Einrichtung wurde am 15. Juli 2014 als „Haus der Zukunft“ gegründet, im Juli 2016 umbenannt und an der heutigen Adresse Alexanderufer 2, 10117 Berlin, am 5. September 2019 eröffnet. Die Aufgabe des Futuriums ist es, technische und gesellschaftliche Entwicklungen wissenschaftsbasiert interessierten Menschen so zu präsentieren, dass daraus ein Dialog entstehen kann. Zu den Gründungsgesellschaftern zählt neben diversen Wirtschaftsunternehmen und Stiftungen auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Wir sind gespannt und treten ein, ohne etwas bezahlen zu müssen, denn ein Besuch kostet nichts.

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Im ersten Stock, gleich neben der Treppe, empfängt uns ein kleiner Roboter, der unter anderem auch das Anlegen eines Armbandes mit integriertem Chip empfiehlt, mit dem wir an den Stationen der Denkräume besonders interessante Themen oder die eigene Meinung dazu speichern können.

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Die Daten werden nach dem Besuch, falls gewünscht, in der Zukunftsmaschine ausgewertet. Das Armband wird eingeworfen, aufgesaugt und ein Überblick über die eigenen Interessen als Karte ausgedruckt. Diese kann man dann später unter Eingabe eines Codes auf der Website des Futuriums nachlesen. Die Daten könnten in Zukunft auch als Rückmeldung für die Ausstellung ausgewertet werden, heißt es in einem Interview mit dem Direktor Dr. Stefan Brandt. Wir nehmen uns jeder ein Armband und probieren gleich mal aus, wie es funktioniert.

„Muss ich in Zukunft noch arbeiten? Wie sieht das Glück von morgen aus? Wie fühlt es sich an, alles über mich zu wissen? Wann wird sich mein Smartphone in mich verlieben?“ Diese Fragen werden zwischen drei geschwungenen schwarzen Trennwänden, an denen bunte Lichtstreifen langsam die Farbe wechseln, präsentiert.

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Ohne wirklich Antworten auf diese Fragen zu haben, treten wir den Rundgang an und nach wenigen Minuten ist uns klar, dass wir mit diesem einen Besuch auf keinen Fall alles erfassen können und auch nur über einzelne Aspekte berichten werden. Aber es soll ja auch für unsere Leser und Leserinnen kein umfassender Bericht sein, sondern eher ein Anstoß zum eigenen Besuch.

Unsere Highlights im Futurium Berlin

Sehr interessant finden wir das Thema der zukünftigen Energieversorgung, insbesondere in einer Großstadt. Die herkömmlichen fossilen Energieträger werden es nicht sein, natürlich nicht. Einige Bakterien und Algen können Treibstoffe erzeugen, die Fahrzeuge antreiben oder Wohnungen heizen. Die Organismen erzeugen durch ihren Stoffwechsel zum Beispiel den Energieträger Wasserstoff. Der Treibstoff ist klimaneutral und die Lebewesen benötigen nur wenig Fläche. So nehmen die Produktionsanlagen der Landwirtschaft keinen Platz weg. Die Energieproduktion aus Algen oder Bakterien funktioniert bereits im Labor. Das heißt, neben Solarzellen und Windräder könnte Wasserstoff zukünftig eine tragende Rolle spielen.

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Dazu passen die Tablets, die einem mehr Informationen zu einer kleinen Modellstadt verraten. Mit der Technik der augmented reality (erweiterte Realität) sehen wir viele Details, die unser Leben zukünftig besser oder zumindest anders sein lassen.

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Hier im Futurium Berlin wird die Zukunft mit vielen Gimmicks dargestellt. Zum Beispiel auch an einer großen Informationswand die Steuerung einer zeigerähnlichen kleinen Schlange, die ich mit der Hand zu dem Thema lenken kann, über das ich gerade etwas mehr wissen will. Das ist spannend. Ich kann mich gar nicht davon losreißen.

„Zukunft ist wie Fußball", hat Direktor Brandt in dem Interview gesagt. „Jeder versteht etwas davon und jeder ist überzeugt, dass er etwas darüber weiß." Man habe Mut zur Auswahl gebraucht. Sonst wäre man wahrscheinlich nie fertig geworden. „Natürlich bildet das Futurium nicht jede mögliche Zukunft ab", sagte Herr Brandt, „aber einen Teil davon." Das Futurium Berlin ist der Versuch, sich ihr anzunähern, das ist uns klar. Dass sich die Macher dieses Zukunftstempels, der Museum, Bühne und Forum sein will, von reichlich Fachpersonal unterstützen lässt, ist selbstverständlich. Der Programmrat, der die Gesellschafter, den Aufsichtsrat und die Geschäftsführung berät, liest sich wie das „Who is who“ der angesagten deutschen Wissenschaftsszene, darunter auch der von mir sehr geschätzte Wissenschaftsjournalist Dr.-Ing. Ranga Yogeshwar.

Thomas bleibt an einer anderen Tafel sehr lange stehen und arbeitet die Informationspakete über die Entwicklung der Computer von damals bis heute durch. Es ist wirklich sehr gut gemacht. Das Angebot ist zwar riesig, aber erst, wenn man will, steigt man in die Tiefen des Wissens ein, ansonsten ist auch nur das oberflächliche Betrachten der einzelnen Stationen hier im Futurium Berlin möglich. Einfach nur fotografieren oder Informationen aufsaugen, das ist im Futurium zwar nicht unbedingt gewünscht, geht aber auch. Die Erklärtexte sind in der Regel kurz, die Menschen sollen selbst ausprobieren und erleben.

Wir kommen zu den Robotern. Einige sehen so aus, wie wir sie uns vorstellen. Industrieroboter halt. Aber als Antwort auf den Mangel an Pflegekräften sollen diese technischen Helfer zukünftig auch verschiedenste Aufgaben bei der Krankenversorgung übernehmen. Eigentlich steht hier dem Einsatz von Robotern nichts mehr im Weg. Doch im direkten Kontakt sind viele skeptisch: Wollen wir uns überhaupt von Robotern helfen lassen? Kommunikations- und Medienpsychologe Prof. Dr. Markus Appel erklärt, warum Roboter wie Menschen ticken sollen, aber nicht wie wir aussehen dürfen.

Eine Ecke weiter wird das Prinzip des Aussehens eines Roboterwesens, das vom Menschen als lebendig, als „echt“ angesehen wird, auf die Spitze getrieben mit einem Kuscheltier, das auf Streicheleinheiten reagiert und nicht nur von den Kindern begeistert in den Arm genommen wird. Thomas guckt ein bisschen verliebt, als Robbi Quitschtöne von sich gibt und mit den Augen plinkert.

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Bei der Energieversorgung haben wir schon Einiges über Insekten als Helfer bei der effizienten Herstellung von Treibstoff gelernt. An diesem Stand sehen wir, wie Ingenieure zum Beispiel für den Flugzeugbau Körper und Struktur von Insekten nachahmen, um diese leichter und dennoch stabiler zu machen. Millionen von Jahren der Evolution, die Klugheit der Natur also, die Erfahrung des quasi unendlich langen „try and error“ sollten wir Menschen nutzen. Das nennt sich Bionik.

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Im Raum der 10.000 Dinge, die jeder Mensch durchschnittlich hat, komme ich nicht umhin, den Wert der Sachen, die ich mir im Laufe der Zeit so gekauft habe, anzuzweifeln. Oder die Anzahl der Dinge, die meine Frau so hat oder kauft. Ich sage nur Stoffmarkt und ich als Sherpa. Das soll sicherlich genauso sein und stimmt mich ein wenig melancholisch. Ich habe wohl auch einen Konsum-Kater, bestimmt. Werde ich mein Verhalten ändern? Eventuell.

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Unsere Bilanz vom Futurium Berlin

Das Futurium ist nicht nur als Alternative für einen verregneten Tag in Berlin geeignet. Sondern es ist viel, sehr viel mehr. Ein gutes, interaktives Konzept, auf das man sich einlassen muss. Ja, sicherlich. Skepsis kam aber bei uns nicht auf. Ich habe zwar auch schon Negatives gelesen. Zum Beispiel wäre es nur eine großkotzige Hülle ohne Inhalt und Fantasie, Hauptsache teuer, 58 Mios für Banales in toller Verpackung. Das können wir aber nicht nachvollziehen. Wer sich für die Themen Nachhaltigkeit, Umwelt, Klima und technischen Fortschritt interessiert, der sollte hier gute drei bis vier Stunden Zeit einplanen. Und wird dann merken, eigentlich müsste ich noch einmal wiederkommen. Kann er oder sie ja auch. Es gibt eine Menge zu entdecken und nachzulesen, wenn man will. Uns hat es sehr gut gefallen. Und mit Sicherheit kommen wir mal wieder. Mit einem letzten, wie mir scheint kritischen Blick des kleinen Roboters verlassen wir das Futurium.

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Das Futurium ist geöffnet: Mo, Mi, Fr, Sa, So: 10:00 – 18:00 Uhr, Do: 10:00 – 20:00 Uhr, Di: geschlossen. Der Eintritt ist frei! Adresse: Alexanderufer 2, 10117 Berlin. Weitere Informationen auf der Homepage: https://futurium.de/

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Buchstabenmuseum – Beste Museen in Berlin

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„Ich kaufe ein A und möchte dann lösen …“, so sprach der Kandidat dereinst in der Rateshow Glücksrad und Maren Gilzer drehte den Buchstaben um. Wir beide Ü60ger erinnern uns noch an diese Quizshow in Sat 1, viele unserer Leser/innen bestimmt auch. Und heute hier im Buchstabenmuseum könnten wir auch einen Buchstaben kaufen, machen wir aber nicht, wir schauen nur.

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In diesem ungewöhnlichen Museum in Berlin-Tiergarten am Hansaplatz werden gebaute Buchstaben und komplette Schriftzüge oder auch Symbole vergangener Epochen gesammelt, bewahrt und dokumentiert. Es soll ein Ort der Erinnerung, aber auch der Impulse für aktuelle Diskussionen sein, erläutert ein Informationstext dem Besucher das Anliegen der Museumsmacher.

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Wir wandern durch die Stadtbahnbögen und sind begeistert von den auch mal recht kuriosen Ausstellungsstücken. So erstaunt uns zum Beispiel der Fisch vom Frankfurter Tor, der mal zum Geschäft „Zierfische“ gehörte und am 17. April 2009 ins Museum aufgenommen worden ist. Da kann sich Thomas nicht zurückhalten. 

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Auf der Website heißt es weiter, dass gebaute Buchstaben aus dem Stadtbild verschwinden, da regionale, traditionelle Betriebe und kleine Einzelhandelsgeschäfte, die noch handwerklich hergestellte, individuell und hochwertig gestaltete Ladeninschriften verwenden, verdrängt werden. Stimmt irgendwie, denke ich.

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Beim Stöbern und Betrachten der Relikte aus früheren Zeiten, die eigentlich noch gar nicht so lange her sind, wie wir meinen, kommen wir auch zu einem besonders hübsch drapierten, rot dominierten, beleuchteten Buchstabensalat. Was für einen Schriftzug diese Buchstaben mal ergeben haben, erschließt sich uns nicht.

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Wir ziehen weiter durch die Räume. Filigrane Buchstaben aus Holz neben massiven Objekten aus Neon oder Stahl verströmen eine nahezu melancholisch stimmende Aura. Nicht alles ist schon fertig. In einigen Ecken stapeln sich Exponate, die offensichtlich noch hergerichtet werden müssen.

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Ich lese nach, dass im Lager aktuell über 2.000 Objekte verwahrt werden. Basis für den riesigen Fundus war die private Sammlung von Barbara Dechant, Gestalterin aus Wien. Und hier wird dieser kostbare Schatz der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Tolle Idee, gut performt und wichtiges Zeugnis des Kulturgutes Schrift, finden wir. So auch Coca-Cola auf Russisch (daher “K” statt ”C”, wäre sonst “sch” ausgesprochen worden)!

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Bevor wir die Ausstellung verlassen, scheint sich Thomas in den Anfangsbuchstaben seines Vornamens verliebt zu haben. „Was für ein Hammer wäre dieses Teil in meiner Wohnung, so geil!“, schwärmt er und will mit mir den Transport besprechen, Geld würde keine Rolle spielen, da wäre er bereit, einiges zu investieren. Ich werfe ein, dass ein beleuchtetes „N“ doch vielleicht besser passen würde. Gibt es aber nicht, nur andere leuchtende Buchstaben, die käuflich zu erwerben sind. Thomas winkt ab: „Es war nur ein Scherz, mein Lieber, ist doch viel zu groß!“ Obwohl …  schlecht wäre so eine Buchstaben-Leuchte nicht, denke ich.

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Ein großer Teil der Arbeit dieser Museumsgestalter ist unverkennbar die Dokumentation. Man merkt deutlich, wie sehr sich die ausschließlich ehrenamtlich arbeitenden Menschen bemühen, zu jedem Schriftzug, jedem Logo und jedem Buchstaben die Entstehungsgeschichte herauszufinden. Nach rund 60 Minuten sind wir durch und streben nach draußen. Übersehen kann man den Eingang im Stadtbahnbogen 424, 10557 Berlin, übrigens nicht, dafür sind die Buchstaben einfach zu groß. Die Anfahrt ist mit der U-Bahn bis zum Bahnhof Hansaplatz oder mit der S-Bahn bis zum Bahnhof Bellevue echt easy. Die Öffnungszeiten sind Donnerstag bis Sonntag, 13:00 bis 17:00 Uhr. Der reguläre Eintritt beträgt 12,00 Euro, ermäßigt für Senioren 6,50 Euro.

Wir ziehen ein Resumé und sind sehr angetan von dem Bestreben, das Kulturgut “Buchstabe” zu bewahren und empfehlen einen Besuch des Buchstabenmuseums uneingeschränkt. Die Öffnungszeiten sind: Do bis So, 13:00 bis 17:00

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Little BIG City Berlin – Miniaturen und Geschichte

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Die Lage der Ausstellung „Little BIG City Berlin“ ist sehr zentral, direkt im Fuß des Fernsehturms am Alexanderplatz. Einer bequemen Anreise mit der Regional-, U- und S-Bahn steht nichts im Wege. Mit dem Auto ist es weitaus beschwerlicher auf den verstopften Straßen und mit den gebührenpflichtigen Parkzonen.
Der Eintrittspreis ist nicht gerade günstig: 16 Euro für Erwachsene und 12 Euro für Kinder. Besser das Ganze online buchen, dann kostet der Spaß für jedes Alter nur 10 Euro.

Meine skeptische Grundeinstellung sieht sich zunächst bestätigt. Die erste Tür öffnet sich und ein virtueller Conférencier heißt mich mit übertrieben guter Laune willkommen. Halloooo, heeereinspaziert… und dann berlinert er och noch. Oh, wie originell. Nach dieser Nerveinlage öffnet sich die nächste Tür zum Ausstellungsraum mit gewaltigem Lärmpegel. Mein Blick geht über die Miniaturhäuser im Modelleisenbahn-Look und mich beschleicht die Befürchtung: Touristennepp.

Den Anfang des Rundgangs bilden zwei Dörfer an der Spree aus dem 12. Jahrhundert, Cölln und Berlin. Kleine Figuren arbeiten als Handwerker und Bauern zwischen den Häusern oder bewundern eine Hinrichtung. Die interaktive Ausstellung gibt mir die Möglichkeit, selbst die Folter-Streckbank zu betätigen. Ich drehe die Kurbel und der Gefolterte heult auf.

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Gruselig – mein Verhalten! Aber kaum jemand kommt hier vorbei, ohne selbst zu foltern. Wäre schon fast ein eigenes Psycho-Studium wert.

Die Details von Little BIG City Berlin machen Spaß

Durch Pest und Cholera schreitet die Zeit schnell voran über die Industrialisierung Berlins zum frühen 20.Jahrhundert. Ich blicke auf die Details und bekomme Spaß. Der weltberühmte dicke Mordermittler Gennat steht an einer Leiche und gibt Anweisungen, Schutzmänner mit Tschako laufen Streife, während wenige Meter weiter Barrikaden gebaut werden und die Stadt auf einem Pulverfass sitzt. Alles übertüncht von den wilden 20er Jahren.

Little BIG City Berlin wird deutlich besser als ich im ersten Eindruck erwartet habe. Interessant. Nicht nur für Touristen, Berliner können hier ihre Heimatkunde auffrischen.

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Das dunkelste Kapitel der Berliner Geschichte wird nicht ausgelassen. Nazis marschieren mit Fackeln durch das Brandenburger Tor und ein großes Modell vom Reichstag geht mit einer eindrucksvollen Animation in Flammen auf. Im tosenden Lärm der Bomben liegt die Little BIG City Berlin letztendlich in Schutt und Asche und wird in zwei Teile gespalten.

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Am Checkpoint Charlie stehen sich die Panzer gegenüber und gleichzeitig fliehen die Menschen durch Tunnel oder über gespannte Drahtseile in den „Westen“.
Während Erich Honecker in der Karl-Marx-Allee die Paraden abnimmt, bücke ich mich zu den kleinen Geschichten von West-Berlin. Die Nackten von Kommune 1 posen für ihr weltberühmtes Foto, Benno Ohnesorg liegt schwer verletzt am Boden und ein Touristenpaar mit kurzen Hosen entdeckt das schaurig schöne Kreuzberg.

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Irgendwie habe ich die alten Fotos im Kopf und freue mich über jede entdeckte Kleinigkeit. Die gute Stube Westberlins, das Kranzler, sieht genau so aus, wie ich es noch in Erinnerung habe.


Kurz vor dem Endes des Zickzackkurses beschallt mich immer wieder ein „I've been looking for freedom“. Kinder drücken kleine Berliner Mauerelemente um und bringen einen kleinen Herrn Hasselhoff zum Singen, in ohrenbetäubender Lautstärke.

Kinder haben ihre Freude an den interaktiven Möglichkeiten von Little BIG City Berlin. Sie können eine kleine dreidimensionale Show im Wintergarten starten, durch Knopfdruck die Pferdebahn in Bewegung setzen oder einen Flucht-Fesselballon aufsteigen lassen. Nach meiner Einschätzung dürfte das aber nur Kinder zwischen sechs und zehn Jahren begeistern. Für ältere ist das wohl zu sehr Kinderkram. Insgesamt habe ich fast zwei Stunden in der Miniaturausstellung Little BIG City Berlin verbracht.

Meine Bewertung zur Little BIG City Berlin

Insgesamt recht gut. Aber nur wer in die Hocke geht und sich Zeit nimmt, auch die kleinen Dinge anzuschauen, wird angetan sein. Für einen schnellen Durchgang ist der Eintrittspreis von 16 Euro zu hoch. Kinder zwischen sechs und zehn Jahren können Knöpfe drücken und damit was erleben. Für ältere ist das zu wenig. Insbesondere wenn sie nicht die Fotos der Geschichte im Kopf haben, sollte ein Erwachsener zur Erklärung dabei sein. Berlins Geschichte, von der Gründung bis zum Mauerfall, wird in der Little BIG City Berlin kurzweilig erzählt. Die Beschreibungen gibt es in Deutsch und Englisch und auch an den Schaukästen auf der Seite können die 3D-Hologramme in Berlinerisch oder, „press the red buttom“, in Englisch abgerufen werden.
Little BIG City Berlin ist täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

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Liebe grad60-Leser, vielleicht habt ihr ja Lust, alte Fotos aus Berlin, egal ob Ost oder West, uns zu schicken, damit wir alle sehen, wie es wirklich aussah. Einfach an info@grad60.com senden. Wir freuen uns drauf.

Am Anfang des Artikels steht “Werbung unbeauftragt”, das heißt, dass dieser Artikel ohne Beeinflussung und Bezahlung geschrieben wurde. Warum der Vermerk trotzdem dort steht, erfahrt ihr auf unserer Seite “Transparenz”.

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