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Jakobsweg – Camino Francés – Erfahrungsbericht

Jakobsweg – Camino Francés – Erfahrungsbericht

Ich befürchte zwar ernsthaft, dass ich das nicht schaffen werde, fast 800 Kilometer von Saint-Jean-Pied-de-Port bis Santiago de Compostela zu wandern. Aber... ich will es trotzdem versuchen. Und warum? Tja, eine wirklich gute Frage. Ich weiß es nicht genau. Mich selbst oder meinen Glauben oder irgendetwas anderes muss ich nicht finden. Ich denke, die Herausforderung und das Unbekannte reizen mich, das riecht nach Abenteuer. Keine Termine, keine Verabredungen, keine Pflichten, nur einen Fuß vor den anderen setzen.

„Blood, Sweat and Tears“ oder auch „Sangre, Sudor y Lágrimas“. Wollt ihr sehen, wie ich mich quäle, freue, stöhne und lache?

Ein Klick auf das Etappenziel und ihr seid live dabei.

Estella / Obanos / Pamplona / Zubiri / Aurizberri / Roncevalles / Anreise / Packliste

Anreise zum Jakobsweg - Camino Francés

Biarritz Flughafen 13:25 Uhr, die Frisur sitzt und das Ambiente ist exotisch! So kann’s weitergehen!

Martin mit Palme im Hintergrund starten Jakobseg Camino Francés Erfahrungsbericht

Ich bin aufgekratzt und etwas müde. Der Abschied von meiner Frau war schmerzlich und die Nacht kurz. 3:30 Uhr Aufstehen, 5:00 Uhr Flughafen, 6:30 Uhr Abflug. Zwischenstopp in Paris und nun mit dem Zug in die Pyrenäen. Und wo ist jetzt der Bahnhof? Mal sehen, Google wird mich schon leiten. 38 Minuten zu Fuß (natürlich) und schon bin da.

Martin vor dem Bahnhof Biarritz Jakobseg Camino Francés Erfahrungsbericht

Nach dem Fußmarsch geht es mir gleich besser. Es ist einigermaßen warm, 17 Grad und die Sonne scheint. Hunger hätte ich jetzt mal. Es gibt ein kleines Café mit Schinken-Käse-Baguettes, Tartelettes mit Fleisch und Cookies. Als Vegetarier bleiben da nur die Kekse. Dazu einen Americano. Beides hervorragend. Nebenbei lade ich das Handy mit der Powerbank auf und schreibe für unseren Blog.

Pausensnack

Gleich kommt der Zug und ein Gewitter. Es ist auch hier typisch April. Eben noch Sonne und warm und dann kalt und nass. Das wird noch richtig spaßig.

Bahnsteig und Gleise

16:51 Uhr, der Zug ist pünktlich. Einmal umsteigen in Bayonne. Ankunft 18:18 Uhr Bahnhof Saint-Jean-Pied-de-Port. Bis ich das einigermaßen fehlerfrei aussprechen konnte, hat es etwas gedauert und es fällt mir immer noch schwer. Bis zur Unterkunft „La Coquille Napoleon“ sind es 1,9 Kilometer, rund 35 Minuten. Vorher will ich aber noch die bestellten Wanderstöcke im Sportshop abholen.

Auswahl an Wanderstöcken Jakobseg Camino Francés Erfahrungsbericht

Und den Pilgerpass abstempeln lassen. Liegt alles dicht beieinander in der Rue de Citadelle.

Rue de Citadelle Jakobseg Camino Francés Erfahrungsbericht

Es ist 19:00 Uhr, ich habe alles. Nun mal los, bis 20:00 Uhr muss ich spätestens eingecheckt haben, im 10-Bettenschlafsaal der Napoleon Muschel. Gemischt, die Frauen tun mir jetzt schon leid.

Martin vor Unterkunft La Kokille NapoleoJakobseg Camino Francés Erfahrungsberichtn

Mir geht es gut, mein Bett ist oben, der Raum ist klein, alle Betten belegt, sechs Frauen, vier Männer.

zwei Doppelstock-Betten in Unterkunft auf demJakobseg Camino Francés Erfahrungsbericht

Ich sortiere meine Sachen. Es ist chaotisch. Das Einpacken war irgendwie leichter. Aber wird schon. Ich freue und fürchte mich vor morgen.

Regenkampf nach Roncevalles - Erlebnisbericht Jakobsweg Camino Francés

Das in der Dunkelheit zuckende Licht einer Stirnlampe lässt mich endgültig nicht mehr schlafen, es ist noch nicht mal halb sechs. Ich schaue mich um. Zwei Betten sind schon komplett leer. Die frühen Pilgervögel sind schon unterwegs, nicht zu glauben. Ich stehe auf. Draußen wird das Frühstück vorbereitet. Cool.

Frühstückstisch zum Start auf den Jakobseg Camino Francés Erfahrungsbericht

Am Frühstückstisch wird Englisch gesprochen. Es sitzen da ein Pärchen aus den USA und eines aus England, dazu zwei Asiaten und ich. Vor dem ersten Croissant-Stich beten alle, jeder leise für sich. Ich senke meinen Kopf ebenfalls. Schließlich entwickelt sich eine lockere Runde. Alle reden und essen. Es gibt außer der französischen Backware noch Butter, Marmelade, Kaffee und Orangensaft. Das ist für sechs Euro völlig okay. Gegen acht Uhr mache ich mich auf den Weg. Die Sonne scheint, es regnet gar nicht wie angekündigt. Seltsam. Aber, besser so. Also: Auf geht’s, Pilger und Pilgerinnen!

In die Luft gehaltene Wanderstöcke auf dem Jakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

Wie erwartet, bin ich auf dem Camino nicht allein. Es ist mehr so eine Völkerwanderung. Es heißt bald links halten. Die Steigung ist moderat. Ich fühle mich wunderbar. Ich passiere Gite Antton und Huntto nach fünf Kilometern. Hier wollte ich das erste Mal rasten. Ich fühle mich zu gut. Aber ja, ich weiß, dass die Ausdauersportler selten an der Strecke scheitern, sondern am Tempo. Es gibt einen Aussichtspunkt, so viel Zeit muss sein.

Gegenlicht Berge und Haus auf dem Jakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

Es folgt der schwerste Aufstieg dieser Etappe. Nach Orisson sind es 300 Höhenmeter auf 2,5 Kilometer Strecke. Die Stöcke bewähren sich, so wie damals beim Salkantaytrek. Zwei Mal Stockeinsatz, einatmen, dann wieder zwei Mal die Stöcke in den Boden rammen, ausatmen. Und kurze Schritte. Ich komme gut voran.

Wanderer auf dem Jakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht von hinten mit Stöcken

Nach anderthalb Stunden bin ich beim Restaurant „Refuge Auberge Orisson“, Pause nach 7,5 Km. Gönne ich mir und kaufe etwas. Babylonische Sprachverwirrung: Ich möchte Café au Lei und baskischen Bienenstich, werde auf Englisch gefragt, ob ich auch Zucker zum Kaffee will und bedanke mich mit „No, gracias“!

Martin macht Kaffeepause vor Refuge Auberge Orisson  -Jakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

Nach 30 Minuten will ich weiter. Der Himmel bezieht sich. Ich sichere mich und den Rucksack gegen Regen. Es kommen Serpentinen, insgesamt sind es jetzt zehn Kilometer bis Croix Thibaut. Noch hält sich der Himmel. Der Wind bläst die Wolken weg.

Grüne Wiese mit Schafen und Bergen im Hintergrund auf dem Jakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

Der Wettergott pustet wie verrückt. Aber am Ende reicht es nicht mehr. Es beginnt zu plattern, vom Feinsten. Da der Wind nicht nachgelassen hat, kommt das Wasser nicht von oben, sondern schräg von vorn. Da hilft meine Ausrüstung nur bedingt. Die Hose gibt der Imprägnierung zum Trotz recht schnell auf. Und es ist kalt. Saukalt. Ab Hüfte abwärts stehe ich quasi im frostigen Wasser. Bald fühle ich meine Beine nicht mehr richtig. Ich versuche es mit Rückwärtsgehen. Dadurch löst sich der nasse Stoff von der Haut. Das hilft etwas. Außerdem schlage ich mit den flachen Händen auf die Oberschenkel. Die Waden sind fast normal, die Füße auch. Es wird immer schlimmer. Ich sende ein Stoßgebet zum Allmächtigen. Als ich mich wieder einmal aus dem Rückwärtsgang umdrehe, sehe ich ein kleines Fitzelchen blauen Himmel.

Martin im Regenponcho trotzt Wind und Regen auf demJakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

Der Regen hört auf. Ich erreiche ein Waldstück und bin auf jeden Fall besser geschützt als auf dem freien Feld. Das sieht urig aus. Wie ein Hexenwald.

Schlammiger Waldweg auf dem Jakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

Aber bald ändert sich die Struktur des Pfades. Der Weg wird zu einer einzigen Pampe. Nach einigen Dutzend Schritten ist es mir egal, wo ich hintrete. Es wäre nur schön, wenn der Schuh nicht steckenbleibt. Konditionell bin ich topp drauf. Die Probewanderungen waren nicht umsonst. Ich mache eine Pause und wringe meine Handschuhe aus.

Handschuhe und Stöcke liegen auf baumstamm amJakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

Kaum bin ich wieder auf freiem Feld, gießt es von neuem in Strömen. Ein Niederschlag im wahrsten Sinne des Wortes. Ich erreiche Alto de Lepoeder nach zwei Stunden und 20 Kilometern gesamt. Nach links führt ein Abzweig von der Straße runter. Gekennzeichnet als Camino mit der gelben Muschel. Wiese und Schlamm. Meine Vorsicht hilft nicht. Beim zweiten Wegrutschen liege ich auf dem Rücken. Eine Rolle seitwärts und ich stehe wieder, nichts passiert, außer Dreck. Der Weg geht in einen Wald über, wird aber nicht besser. Ganz langsam und mit Bedacht schleiche ich vorwärts. Wenigstens hat der Regen aufgehört. Schließlich ein Schild: 1,3 Km bis Roncevalles! Meine Unterkunft mit heißer Dusche wartet schon. Es ist fast 17:00 Uhr. Ich bin da, saudreckig und pitschnass, aber glücklich.

Eingang vom Hotel La Poada, Jakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

24,3 Kilometer liegen hinter mir. Ich habe zwar deutliche Schmerzen in den Beinen, bin aber nicht bewegungsunfähig. Ein Schlafsaal mit reduzierten Möglichkeiten in vielerlei Hinsicht wäre heute übrigens nicht für mich in Frage gekommen. Mein Gesamtzustand lässt das nicht zu. Wirklich nicht.

Kurztrip nach Aurizberri - Erlebnisbericht Jakobsweg Camino Francés

Ich lasse die Herde der Peregrinos ziehen. Erstaunlich viele Radfahrer sind dabei. Wir haben sechs Grad, sehr frisch. Aber die Sonne scheint.

Die Kilometerangabe täuscht, die gilt für Autofahrer. Ich habe „nur“ noch 703 Kilometer vor mir. Die Nacht war gut, Bett und Ausstattung hervorragend, Abendessen und Frühstück solide, „La Posada“ ist zu empfehlen. Heute wird die Strecke deutlich kürzer ausfallen, nur knapp sieben Kilometer. Ich möchte wissen, was mein Körper zu den Anstrengungen von gestern sagt.

Martin wandert mit Stöcken durch sonnigen WaldJakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

Der linke Hacken drückt etwas. Das war gestern schon so. Aber bei dem Horrorwetter hatte ich das glatt vergessen. Heute Morgen war deshalb eine Sonderbehandlung mit einer speziellen Blasenvorsorgecreme angesagt. Ich versuche, den linken Fuß sorgfältig aufzusetzen. Wird schon, nur nicht Bange machen lassen. Der Weg ist eben und trocken, trotzdem setze ich die Stöcke ein. Irgendwie bin ich schon entsprechend konditioniert. Es tut mir gut. Der Buchenwald um mich herum ist anheimelnd. Ab und zu gehen rechts Pfade ab. Die sehen vielleicht aus! Ich bin dankbar, dass diese Schneisen nicht mein Camino sind.

Schlammspur Jakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

30 Minuten später, es ist halb zehn, habe ich den Wald verlassen und laufe durch Felder, Wiesen und Auen. Ich freue mich einfach nur tierisch über das Wetter. Der Herrscher über Blitz und Donner hat aber auch einiges gut zu machen.

Selfie Martin auf dem Jakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

Es ist aber nicht so, dass mir Wasser und Schlamm erspart bleiben. Der Weg ist noch gekennzeichnet durch den gestrigen Regen. Ab und zu kreuzt sogar ein ausgewachsener Bach meinen Pfad. Gut, dass hier kleine Steinbrücken über das Wasser führen. Sonst wäre es schwierig.

Martin läuft über eine kleine Steinbrücke auf demJakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

Meine Stimmung wird immer besser. So sollte der Camino sein. Einige Pilgernachzügler überholen mich. Zusätzlich zum „Buen Camino“ streckt mir jemand die gefalteten Hände als Gruß entgegen. Na klar. Der Camino ist ein christliches Ereignis. Ich nicke leicht mit dem Kopf und murmele „Gracias“. An einem interessant aussehenden Brunnen könnte ich Wasser auffüllen, muss ich heute aber nicht. Der Weg ist ja kurz.

Brunnen Iturrizar Jakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

Der Name Iturrizar könnte auf die baskische Wohltäterin aus Bilbao hinweisen, die im 19. Jahrhundert lebte und im Baskenland sehr verehrt wird. Ich gehe weiter. Es ist halb zwölf und ich bin schon da, in Aurizberri. Das ging schnell. Meine Unterkunft heute ist das Rural Basque Irati in der Straße San Bartolome. Ich stehe vor der Hausnummer und wundere mich.

Verfallenes Haus in Aurizberri Jakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

Das ist die Hausnummer 62, ohne Zweifel. Ich schaue in der Reservierung nach. Aha! Wer Zahlen lesen kann, ist klar im Vorteil. Es ist die Nummer 82. Da die Zahlen in dieser Richtung kleiner werden, heißt es kehrt, marsch, ein Stück zurück. Und siehe da, ich habe es gefunden.

Hotel Basque Rati auf dem Jakobsweg Camino Francés Erfahrungsbericht

Obwohl ich viel zu früh da bin, bekomme ich den Schlüssel. Auch diese freundliche Dame spricht mich auf Englisch an. Das will ich aber nicht. Außerdem kann ich inzwischen besser Spanisch als Englisch. Sofort wechselt sie und freut sich offensichtlich, dass ein Tourist bereit ist, die heimische Sprache zu sprechen.

16 Kilometer nach Zubiri - Erlebnisbericht Jakobsweg Camino Francés

Käseomelette, eine in Öl geröstete Weißbrotscheibe, zwei Scheiben Käse, Croissant, frischgepresster Orangensaft mit Kiwi- und Bananenstücken sowie Café con leche, da kann ich nicht meckern, ganz im Gegenteil. Das Frühstück gibt mir Schwung. Das ist auch notwendig. Sechs Grad, neblig und es tröpfelt so vor sich hin. Ich verabschiede mich von der überaus freundlichen Rezeptionistin. Pilar hat 25 Jahre lang im Posada, meiner gestrigen Unterkunft, gearbeitet. Aber hier ist sie glücklicher, sagt sie.

Es ist neun Uhr, ich will losgehen. Nach dem Anziehen der Handschuhe merke ich: die Stöcker fehlen. Noch einmal zurück ins Zimmer. Dann aber. Nach der Richtung brauche ich mich nicht umzuschauen. Ich muss mich nur einreihen in die Schlange der Pilger. Es geht zunächst bergauf, obwohl es nach Zubiri grundsätzlich nach unten geht. Je nach Leistungsfähigkeit zieht sich das Volk auseinander. Ich kann locker an einigen vorbeimarschieren.

Meinen linken Hacken habe ich heute gleich mit einem Blasenpflaster präpariert, damit da gar nichts anbrennt. Ich merke auch nichts. Kurz vor Biskaretta-Gerendiain muss ich einen Bach überqueren. Die Brücke besteht aus Betonpfosten, die das Queren erleichtern sollen. Na, schauen wir mal.

Im angekündigten Örtchen gibt es einen Shop, speziell für Pilger. Ich habe alles und brauche nichts. Es interessieren mich aber einige ältere Gebäude, die ich mir mal genauer ansehe. Teilweise sehr zerfallen. Obwohl … einmal richtig durchfegen und die sind wie neu.

Auf dem Weg nach Lintzoain komme ich an einem Gedenkstein für verstorbene Pilger vorbei. Von weitem sieht das wie ein Haufen für Riesenameisen aus. Ich bleibe stehen und gehe für einen Augenblick in mich. Dann lege ich auch einen Stein dazu.

Ich bin im Flow. Gibt es eigentlich auch einen Wanderer-High wie so ein Runners-High? Keine Ahnung. Ich merke von den widrigen Wetterbedingungen jedenfalls nichts mehr. Sie sind mir egal. Was hier übrigens für Typen rumlaufen, ist schon spannend. Eine Frau überholt mich zügig und trägt nur ein kurzärmliges T-Shirt und Shorts. Und ich? Shirt, Fleece-Pullover, Regenjacke! Der Mann mit dem Regenschirm ist aber auch Klasse.

Der Wald ist voller abartig schöner Kunstwerke. Was die Natur so formt, ist überwältigend. Ich bin tief berührt und kann mich gar nicht satt sehen. Immer wieder bleibe ich stehen. Dieser mit Moos überzogene Baum sieht doch wie ein offenstehender, schreiender Mund aus, oder?

Am Rastplatz bei Erro steht ein Foodtruck. Ich trinke einen Café con leche und esse ein Sandwich mit Käse. Der Truck an sich ist nicht so spannend, aber ein Korb, der davor steht. Er nennt sich „Korb der Wunder“ und man soll seine Unterwäsche da lassen, damit die Magie funktioniert. Ich sehe vor allen Dingen Büstenhalter. Welche Magie?

Ich lasse nichts da, natürlich nicht. Das Wenige, was ich an Kleidung dabeihabe, brauche ich auch. Die letzten vier Kilometer sind angesagt, zwölf der heutigen 16 habe ich somit geschafft. Und es ist noch nicht mal Highnoon. Irre!

Körperlich bin ich gut drauf, geistig auch. Der Weg aber nicht. Er ist felsig, uneben, steil und einfach schlecht. Gut, dass es nicht mehr regnet. Ich will nicht wissen, wie man hier runterkommen will, wenn es glatt ist. Das sagen sich die Radfahrer bestimmt auch. Obwohl die schon so genug Schwierigkeiten haben; da braucht es gar nicht zu regnen.

Es sind noch einmal Konzentration und Trittsicherheit gefragt. Keinen Sturz bitte in Sichtweite des Ziels. Ich schaffe es unverletzt bis zur mittelalterlichen Brücke von Zubiri.

Und wie ich hier noch ein Bett bekommen habe, das erzähle ich euch morgen.

Sonnenweg nach Pamplona - Erlebnisbericht Jakobsweg Camino Francés

Gestern Abend war es noch richtig lustig. In der Albergue Suseia saßen beim Essen ein Pärchen aus Down Under, ein Mexikaner, sieben US-Amerikaner und ich zusammen. Tischsprache war natürlich Englisch. Ich habe höchstens die Hälfte verstanden. Aber das tat der Stimmung keinen Abbruch. Sara kredenzte uns ein fünf Gänge-Menü vom Allerbesten. Dazu Rotwein aus der Region und herrlich frisches Baguette.

Soweit, so gut. Aber eine Unterkunft hier in Zubiri zu finden, war überhaupt nicht selbstverständlich. Booking.com hatte gleich signalisiert: „Vergiss es, nichts mehr frei!“ Bei Google Maps sind ja grundsätzlich alle Unterkünfte verzeichnet. Und so habe ich sie alle kontaktiert. Auf die ersten drei Mails gab’s schnelle Antwort: negativ. Die Telefonate waren ähnlich erfolglos: Entweder ging keiner ran oder der Anrufbeantworter textete mich zu, ohne Rückruf natürlich. Auf die nächsten drei Mails wurde gar nicht reagiert. Und dann passierte es. Die gar nicht verflixte siebente Mail wurde von Sara beantwortet, die schrieb, dass etwas frei wäre und ich sollte mich auf der Website anmelden. Im Handumdrehen erledigt, ich war glücklich. Sara schrieb, sie hätte meine Reservierung (!) vervollständigt und alles wäre schön. Denkste! In den späten Abendstunden schrieb Sara erneut: „Du hast aber Glück, es hat gerade jemand abgesagt, du hast das Zimmer!“ Hä?? Merke: Reservierung ist nicht gleich Buchung, nicht wahr!

Heute erwartet mich ein sonniger Tag. Es sind zwar frische sechs Grad, es sollen aber 19 werden. Neun Uhr, ich gehe los und bin wie immer ziemlich dick angezogen. Über die Arga-Brücke von Zubiri, der Wunderkräfte gegen die Tollwut zugeschrieben werden, gehe ich zum Camino zurück, den ich gestern hier verlassen habe. Der Stadtname ist übrigens baskisch und bedeutet „Ort an der Brücke“.

Hinter der Brücke rechts hoch und am Feld entlang. Eigentlich sollte es hier deutlich trockener sein, so wie oben auf der Straße. Und warum jetzt doch nicht? Das Universum gibt mir keine Antwort und schickt mir stattdessen diese wacklig aussehende Überquerung.

Gemeistert, weiter geht´s. Rechts von mir türmen sich Abraumhalden eines Magnesit-Werkes in die Höhe. Hässlich steht das Teil unübersehbar in der Gegend herumt. Nicht schön. Etwas später sehe ich links einen Bauernhof mit zwei hübschen Pferden davor. Na, die wollen doch bestimmt ein Selfie mit mir machen. Der Schimmel spielt mit, der Braune verpfeift sich.

Meine Beine sind okay, auch jetzt, wo es wieder bergauf geht. Es ist absurd. Wir sind auf rund 500 Meter und Pamplona liegt auf 460 Meter. Da muss es doch nicht ständig hoch und runter gehen. Und runter heißt manchmal: Abenteuer! So zum Beispiel diese reizende Holzbohlentreppe. Ich fasse es nicht.

Ohne Blessuren erreiche ich den Grund. Der Weg ist jetzt fest und steinig und mündet in einen schmalen Wald, der auf beiden Seiten von saftigen Wiesen begleitet wird. Es ist kitschig, ich weiß.

Es ist ruhig. Ich bin allein. Alle Pilger scheinen schon weg zu sein. Ich höre einen Hahn krähen und Vogelgezwitscher. Dazu das Tik-Tok meiner Wanderstöcke. Na, wo bleibt der Flow? Zu früh, sagt mein Kopf. In Gedanken versunken übersehe ich fast den giftgrünen Salamander. Er freut sich wie ich über die Sonne.

Es ist Mittag und Zeit für eine Pause. Vom Frühstück habe ich mir etwas mitgenommen, das ich vertilge. Ich ziehe meine dicken Sachen aus. Wir haben nunmehr 14 Grad im Schatten, das sind in der Sonne bestimmt um die 20.

Zehn Kilometer habe ich von den rund 24 bis zu meinem Hotel in Pamplona geschafft. Hinter mir liegen unter anderem die Dörfer Larrasoaña und Zurain. Vor mir gibt es keine Ortschaften mehr, nur Straße und Natur. Für meinen Geschmack zu viel Verkehr, eindeutig. An einer Stelle unterquere ich die Landstraße. Der Tunnel sieht cool aus. Und eine Frau vor mir ist das I-Tüpfelchen im Gegenlicht des Ausgangs. Danke!

Es geht auf Kilometer 17 zu und ich merke meine linke Wade. Die hatte schon heute Morgen aufgemuckt. Sie bekam Dehnung und Massage. Ich trete behutsamer auf. Aber was solls! Auf den Körper hören, ist richtig. Aber den Malessen zu viel Raum geben, ist falsch. Einfach weitergehen. Schritt für Schritt. Der Pfad führt jetzt zwischen den Wiesen auf und ab und lässt fantastische Blicke ins Tal und auch noch weiter zu.

So langsam reicht´s, ich bin ziemlich fertig. Es sind 20 Grad. Vor allen Dingen deswegen. Ich bin kurz vor Pamplona, im Ort Arre. Kilometer 19. Vor mir liegt wieder eine mittelalterliche Brücke. Ich gehe rüber. Dahinter gibt es ein Wehr, das man von der Brücke gut sehen kann und ordentlich etwas hermacht.

Von nun gehen alle Vororte von Pamplona ineinander über. Nur noch Stadtstraßen. Das macht die Sache nicht leichter. Ich kann nicht mehr und mache Pause. Zehn Minuten, 20 Minuten. Ich muss aufstehen! Und ich muss weitergehen. Gefühlte Stunden später sehe ich in Rufweite das Franzosentor. Das ist nicht mehr viel. Weiter! Meine Stöcker sehen mit Sicherheit albern aus, aber sie helfen. Ich bin durch das Tor und drehe mich um. Wow, was für ein Anblick!

In Pamplona muss ich noch abwechselnd dreimal rechts und dreimal links gehen, dann bin ich an meinem Hotel und checke ein.
Ich verabschiede mich nun für zwei bis drei Tage. Ich muss mich erholen. Unbedingt. Hasta pronto!

Erholt nach Obanos - Erlebnisbericht Jakobsweg Camino Francés

Die drei Tage in Pamplona waren sehr erholsam. Ich habe mich auch ein wenig umgeschaut in der überschaubar kleinen Altstadt und versucht, beim Fotografieren den etwas anderen Blick anzuwenden. Übrigens sind mir das Jagen der Stiere und das Töten zuwider!

Bei meiner Tour gab es bisher mehr Regen als Sonne. Auch heute. Aber Regen macht manchmal Dinge besonders sehenswert, die bei schönem Wetter belanglos wären.

Auch dieses Gebäude, bewacht von einem Polizisten, der für´s Foto extra beiseite geht, macht im Regen eine gute Figur. Es ist übrigens das Rathaus, wie mir der Ordnungshüter verrät.

Absurde Situation. Vor der Catedral de Santa María la Real spielt ein Typ auf einem Dudelsack schottische Volkslieder und ein deutscher Pilger (ich) steht im ach so sonnigen Spanien schon wieder im Regen. Ich gebe ihm ein Trinkgeld, er will aber trotzdem nicht auf´s Foto. Sein gutes Recht. Also fotografiere ich die Kirche. Am besten gefallen mir die mächtigen Säulen am Haupteingang.

Und falls jemand noch wissen will, wie man „Buen Camino“ in anderen Sprachen dieser Welt sagt, hier bitte nachlesen:

Es ist wie immer neun Uhr. Nur noch 665 Kilometer, geht ja. Das Wetter ist gut, sieben Grad und Sonnenschein. Ich verlasse auf Schusters Rappen Pamplona und passiere Cizur Menor. Heute sollen es gut 22 Kilometer werden mit der Herausforderung des Anstieges auf den Alto del Perdón (765 m). Das Wandern scheint mal wieder so eine Massenveranstaltung zu werden; eigentlich könnten wir uns alle an den Händen fassen. Macht aber keiner. Vor dem Dorf Zariquiegui gibt es Wasser, eine Toilette, Steinbänke und eine reizvolle Aussicht.

Das Foto hat Juan aus Kolumbien gemacht, der inzwischen in Madrid lebt und mit seiner Frau den Camino Francés macht. Sie sind genauso begeistert wie ich. Ich ziehe weiter. Am Wegesrand faszinieren mich ein ums andere Mal die von Pilgerhand geformten Steinkunstwerke. Wenn ich hier auch nur den kleinsten Kiesel noch draufmachenden würde, wäre alles perdu. Ich kann mich beherrschen. Aber gerade so.

Die Route verläuft nun merklich bergauf. Elf Kilometer sind geschafft. Es geht gut voran. Auch heute. Der Aufstieg ist weniger schlimm als gedacht. Vor mir liegt nun schon die Passhöhe des Alto de Perdón. Es ist der Berg der Läuterung. Ich fühle mich umfassend geläutert, da wird sich bei mir nichts verändern. Aber ein Foto mit dem Pilgermonument ist Pflicht.

Dieses Kunstwerk soll Pilger aus verschiedenen Jahrhunderten darstellen. Gut gelungen, finde ich. Eigentlich will ich hier Pause machen, aber der Wind bläst dermaßen unangenehm über die Bergkuppe, dass mir ein Picknick unter diesen Umständen kein Spaß macht. Ich werfe noch einen Blick auf das Mahnmal zu Ehren der Toten, die nach einem gescheiterten Coup auf das Franco-Regime hingerichtet wurden. Es sieht ein wenig wie Stonehenge in klein aus.

Von nun an geht´s bergab und zwar recht heftig. Bis jetzt war der heutige Camino mehr so pillepalle, aber rund 1,3 Kilometer nur Geröll und grobe Steinstufen, das ist eine echte Herausforderung. Was hat sich die Natur nur dabei gedacht? Etwas komfortabler könnte es doch sein, bitteschön.

Von weitem sehe ich einen großen Steinbruch, dort liegt Tiebas auf dem aragonischen Pilgerweg, der sich mit dem navarrischen, auf dem ich gerade wandere, in Orbanos vereint. Kurz vor Uterga mache ich Pause. Eine kleine Bank bietet mir ein gutes Plätzchen. 17 Kilometer liegen hinter mir, es ist zwei Uhr, immer noch nicht besonders warm, aber sonnig. Mir geht´s supergut.

Ich unterquere eine Landstraße und laufe parallel, aber glücklicherweise doch ein ganzes Stück vom Verkehr entfernt, durch wellenförmige Landschaften. Und plötzlich stellt sich mir ein Grashüpfer hübscher Größe in den Weg und bittet um ein Foto. Kann er haben.

Hinter Muruzábal sind es nur noch zwei Kilometer bis zum Ziel. Ganz leichten Schritts gehe ich auf Obanos zu. Die Glocke schlägt vier Uhr, ich bin da, im Casa Raichu. Ich checke ein. Duschen und relaxen ist jetzt angesagt.

Überraschung in Estella - Erlebnisbericht Jakobsweg Camino Francés

Kai aus Magdeburg ist ein angenehmer Gesprächspartner beim Frühstück. Er ist Wanderer aus Passion, dem auch 35 Kilometer am Stück nichts ausmachen. Wir plauschen intensiv und lassen uns das Frühstück schmecken. Gegen halb neun verabschieden wir uns mit einem „Buen Camino“.

Die Kirchenglocke schlägt zweimal, es ist halb zehn, ich bin unterwegs, 25 Kilometer liegen vor mir. Das Wetter hat neun Grad, regnerisch, ich habe wieder alles an. Los geht´s. Der erste Ort ist die Puente de la Reina. Was für ein Name, die Brücke der Königin!

Über die Brücke gelange ich entlang des Rio Arga auf einen Schotterweg, der mich nach Mañeru führen soll. Besonders viele andere Pilger sind nicht mit mir unterwegs; die sind wohl schon alle weg. Stört mich aber überhaupt nicht, im Gegenteil.

Es ist einigermaßen rutschig. Ich trete vorsichtig auf, einen erneuten Sturz wie auf dem Weg nach Roncevalles möchte ich vermeiden. Schließlich bin ich unten. Der Pfad wird zur Sandstraße. Links von mir beginnen nun Felder mit Raps und davor Weinstöcke.

Das ist wieder so hübsch anzusehen, dass es ausgesprochen kitschig wirkt. Der Regen hat aufgehört. Kräftig schreite ich aus. Die nächste Stadt liegt vor mir. In Cirauqui laufe ich durch die steilen Gassen und erfreue mich an den alten Häusern.

Kaum habe ich die verwinkelte Altstadt verlassen, treffe ich auf eine mehr als 2.000 Jahre alte Römerstraße, die auf eine kaum zehn Jahre alte Landstraße trifft. Welcher Zustand ist besser? Na?

Begleitet von hügeligen Wein- und Olivenplantagen gehe ich den Berg hinab; diesmal trocken ohne Rutschgefahr. Kaum zwei Kilometer weiter winkt der ideale Rastplatz für mich: das Paradies.

Es ist ein Ort von Pilgern für Pilger. Es gibt Obst, Brot, Olivenöl, Wasser und Sitzplätze. Bezahlt wird nur als Spende. Der Stand sieht aber zugegebenermaßen ziemlich wacklig aus.

Kaum habe ich abgeschnallt, kommt Victoria aus dem Hain runter und fragt mich nach meinem Begehr. Auch sie ist wieder begeistert, dass ich lieber Spanisch als Englisch reden will. Sie erklärt mir das ganze System der Kooperative und ist total übersprudelnd. Ich verstehe nicht unbedingt alles; sie spricht etwas zu schnell.

Es ist schon kurz vor zwei und ich habe noch 13 Kilometer vor mir. Doch es hetzt mich ja niemand. Das ist das Schöne, wenn man nicht spätestens um vier in den Herbergen sein muss, um noch ein Bett zu bekommen. Denn ich habe vorgebucht! Vor Lorca wandere ich auf einem mit grünen Zweigen übertunnelten Weg und freue mich einfach nur, hier sein zu dürfen.

Schließlich bin ich da. Am Ortseingang von Estella gibt es die Iglesia del Santo Sepulcro. Ich wähle sie aus, um die Bewältigung der 25 Kilometer innerlich, mit Stolz geschwelter Brust, zu zeigen.

Ich suche den Weg zu meiner über booking com gebuchten Unterkunft. Das sind noch einmal anderthalb Kilometer mehr. Ich gehe auf dem Zahnfleisch. Und dann passiert das Unfassbare. Erstens öffnet keiner auf mein Klingeln an der Tür. Und zweitens sagt der Typ in der Bar, die zur Pension gehört, dass er keine Buchung vorliegen hat. Ich bin platt, im doppelten Sinne. Nicht nur platt, ich bin entsetzt. Es ist halb sechs, da gibt es woanders nichts mehr! Der Typ stellt mir zur Beruhigung ein Bier vor die Nase. Immerhin, nette Geste.

Zur Entschuldigung des Typen muss ich sagen, dass er genauso sauer ist wie ich. Er wettert auf booking com, was das Zeug hält. Er telefoniert wie ein Weltmeister. Immer wieder und wieder. Und er findet eine Lösung. Zwei Straßen weiter komme ich circa eine Stunde später in einer anderen Pension unter. Noch mal Glück gehabt.

Meine Packliste auf dem Jakobsweg - Camino Francés

Zwei Dinge können einem den Camino so richtig vermiesen: falsche Schuhe und ein zu schwerer Rucksack.

Die Wahl der Schuhe fällt mir recht leicht. Ich nehme meine Laufschuhe, die quasi Trailrunner sind, und fühle mich damit auf der sichereren Seite, denn für den Jakobsweg braucht es keine schweren Bergschuhe.

Die Füllmasse des Tornisters will dagegen genaustens überlegt sein. Gesunder, intuitiver Menschenverstand wird oft überschätzt; meistens ist er nur eine jahrelang erworbene Ansammlung von (Vor-)Urteilen. Allein darauf zu vertrauen, wäre fahrlässig. Also besser recherchieren. Die wichtigste Aussage, die ich gefunden habe, ist: „Packe deinen Rucksack gemäß deinen Vorstellungen und reduziere dann auf die Hälfte!“ Hier ist das Ergebnis:

  • Es genügen zwei Garnituren Beinkleider, eine zum Wandern, die andere für den Abend, eine mit abnehmbaren Beinen als Shorts, dazu drei T-Shirts (keine Baumwolle!) und falls es doch mal etwas kühler ist, ein leichter Pullover, außerdem drei Paar Wandersocken und dreimal Unterwäsche.

  • Eine leichte Kombijacke als Wetterschutz, ein Schlauchschal als Kälte- und Sonnenschutz und ggf. zum Abdecken eines Kopfkissens sind anzuraten, dazu eine Mütze gegen die Sonne mit Nackenschutz, Sonnenbrille und Handschuhe.

  • Zum Schlafen empfehle ich einen dünnen Seidenschlafsack, falls das Bettzeug mal nicht so überzeugend ausfällt, und ggf. eine leichte Stoffhose (wer’s braucht), dazu Ohrstöpsel und Schlafmaske und ein Paar Flipflops für die Dusche und generell nach dem Wandern.

  • Als Kosmetikartikel nehme ich mit: ein kleines Mikrofaserhandtuch, Seife für Körper (und Haare) und zum Kleiderwaschen, Zahnpasta (Probiertubengröße) und Zahnbürste, feuchte Tücher (Waschersatz unterwegs, Toilettenpapier), Taschentücher, Deo, Rasierer, Gesichtscreme, kleiner Kulturbeutel, Wäscheklammern und kurze Leine, wasserdichte Beutel für Wäsche, Smartphone, Dokumente, Zipbeutel (z.B. für die Sicherheitskontrolle).

  • In die Reiseapotheke (kleine Tasche) kommen Pflaster verschiedener Größen einschließlich Blasenpflaster und Leukoplast (zum Abtapen von Blasen und auch als Klebeband verwendbar), eine flexible Bandage, kleine Desinfektionstücher, Schmerzmittel, Aspirin Komplex, Nasenspray, Salben gegen Herpes, bei Prellungen, Zerrungen, schmerzenden Knien und offenen Wunden, Balsam zum Einreiben der Füße, Sonnenschutzcreme (auch für die Lippen).

  • Zu den Dokumenten gehören der Pass (plus Kopie, falls kein Personalausweis mitgeführt wird), Pilgerausweis, Nachweis einer Reisekrankenversicherung, Geldkarten (auch etwas Bargeld), Geldbörse, Wanderführer, Notizbuch, Stift.

  • Als Technik sollten Smartphone (kein Fotoapparat!), Selfistick, Powerbank mit Solarpanel, Ladegerät, Kabel, Mehrfachstecker, E-Reader, Kopfhörer und Stirnlampe mit in den Rucksack.

  • Die Versorgung unterwegs wird durch eine Literflasche mit Wasser, einen Trinkbeutel, Elektrolytpulver, Magnesiumdirektgranulat sowie Powersnacks gewährleistet.

  • Für das Mitführen der wichtigsten Sachen (Pass, Geldbörse, Smartphone) nach dem Wandern auf dem Weg ins Restaurant oder in die Stadt nehme ich eine mittelgroße Bauchtasche mit. Der Rucksack hat 40 Liter und wiegt 7,8 Kilogramm (zuzüglich Wasser).

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